Die bisher für mich einfühlsamste Definition habe ich auf dem Internetauftritt der dänischen ADD Klinik in Viby gefunden:

„Autismus ist eine angeborene neurologisch bedingte, kognitive Andersartigkeit, die sich auf das Denken und Verhalten der Person auswirkt sowie auf ihre Art und Weise, auf der Welt zu sein.
Autismus ist eine durchgreifende Entwicklungsstörung, was bedeutet, dass ˏder Autismusˊ alle Aspekte des Lebens beeinflusst. Wenn man Autismus hat, hat man eine andere Art zu fühlen, zu verstehen und sich in der Welt zurecht zu finden, was sich auf die Voraussetzungen des Einzelnen auswirkt, soziale Bindungen einzugehen und mit anderen Menschen zu kommunizieren.
Oft zeichnen sich Personen mit Autismus durch ihre konkrete Denkweise und ihr direktes Verstehen aus, und oft tun sie sich schwer mit Ironie oder schwarzem Humor. Das Lösen von konkreten Schulaufgaben funktioniert richtig gut (z.B. Mathematik bis 4. Klasse), während Textanalysen meist große Probleme bereiten, weil man dabei ˏzwischen den Zeilen lesenˊ muss.
Wenn man Autismus hat, hat man oftmals massive Schwierigkeiten damit, den Überblick zu behalten, was sich in ausgeprägter Rigidität äußern kann.“ 

Weil Autismus so unterschiedliche und viele verschiedene Ausprägungen hat, spricht man von Autismus-Spektrum bzw. Autismus-Spektrum-Störung (ASS, dänisch und englisch ASD).

Irgendwo habe ich gelesen, dass Autismus wie ein ganz spezielles Betriebssystem für das Gehirn ist, das die Welt auf eine ganz besondere Weise wahrnimmt.