Letztens kam mir beim Abendessen das Andersen Märchen „Prinzessin auf der Erbse“ in den Sinn, und ich dachte bei mir, dass die Prinzessin ein schönes Beispiel für einen hochsensitiven Menschen ist. Im Internet schlug ich den Text nach, an den ich mich nicht mehr genau erinnern konnte, und siehe da, es gibt tatsächlich einen Artikel zu diesem Thema auf Spektrum.de. Dort liest man eine sehr gute Zusammenfassung zu den Begriffen Hochsensibilität und Hochsensitivität (und den Text des Märchens enthält der Artikel auch:)
„In der Psychologie sprechen wir von hochsensiblen oder -sensitiven Menschen.
Nach Heintze (2013) beschreibt Hochsensibilität die besonders feine Ausprägung der fünf Sinne (Fühlen/Tasten, Riechen, Schmecken, Sehen und Hören). Wie die Prinzessin auf der Erbse nehmen diese Menschen Reize geringer Intensität besser wahr als andere.
Hochsensitivität beschreibt einen sechsten oder siebten Sinn. Diese Menschen sind beispielsweise besonders empathisch und nehmen daher Dinge wahr, die andere nicht registrieren. Hochsensibilität und Hochsensitivität treten oft gemeinsam auf.
Aron (1997) beschreibt mit der hochsensitiven Person Menschen, die sowohl hochsensitiv als auch hochsensibel ist. Sie nimmt an, dass ca. ein Sechstel bis ein Fünftel der Bevölkerung zu den hochsensitiven Personen zählen, und ist überzeugt, dass diese Eigenschaft angeboren ist. Wie auch im Märchen ist dies nichts, was man vortäuschen könnte. Es ist auch keine Eigenschaft, die erlernt werden kann.“
Da in anderen Sprachen der von Elaine Aron geprägte englische Begriff „Highly Sensitive Person“ (HSP) meist Grundlage für das Verständnis dieses Persönlichkeitsmerkmals ist, verwende ich hier größtenteils den Begriff hochsensitiv und meine damit Menschen, die hochsensibel und hochsensitiv sind. Auch weil für mich beides in enger Verbindung steht und weil der Begriff sensibel oft noch immer negativ konnotiert ist.